Uni­ver­si­t?t Pa­der­born: Er­?ff­nung des neu­en Gra­du­ier­ten­kol­legs ?Au­to­ma­tis­men“ – Sti­pen­di­a­ten sol­len mit viel Selbst­be­wusst­sein an die Ar­beit ge­hen

Die Freude an der Universit?t Paderborn war gro?, als die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Dezember 2007 bekannt gab, dass sie gleich zwei Antr?ge zur Einrichtung von Graduiertenkollegs an der Uni Paderborn genehmigt. Eines davon, das Kolleg ?Automatismen – Strukturentstehung au?erhalb geplanter Prozesse in Informationstechnik, Medien und Kultur“ wurde am 6. Mai feierlich er?ffnet.

Wir erforschen mit den ?Automatismen’ ein Thema hoher gesellschaftlicher Relevanz. Es ist in vielen Bereichen zu beobachten, dass die zentrale Planung an Gewicht verliert. Dies hei?t aber nicht, dass die Dinge regellos verlaufen. Unsere These ist eher, dass an die Stelle zentraler Regelungen zunehmend Automatismen treten. Es freut uns daher, dass die Forschungsgemeinschaft unseren Ansatz als besonders innovativ bezeichnet“, betonte Prof. Dr. Hartmut Winkler, der Sprecher des Graduiertenkollegs, für das insgesamt zw?lf Promotionsstipendien und zwei Postdoktoranten-Stellen ausgeschrieben worden waren.

Mit Mike Bierwirth, Tobias Conradi, Heike Derwanz, Oliver Leistert, Roman Marek, Florian Muhle, Christina Louise Steinmann und Renate Wieser sind bereits acht Stipendien vergeben; Michaela Wünsch besetzt eine der Postdoktoranten-Stellen. Für die Koordination ist künftig Dr. Sylvia Kesper-Biermann zust?ndig. Insgesamt wurden von der DFG 1,95 Millionen Euro für das Kolleg zur Verfügung gestellt.

Besonders beeindruckt war die Forschungsgemeinschaft von der interdisziplin?ren Ausrichtung des Kollegs. Das bedeutet, dass neben den Medienwissenschaften auch die Kultur- und Sozialwissenschaften, die Literatur- und Filmwissenschaften sowie die Informatik beteiligt sind. Besonders der Brückenschlag zwischen den Kulturwissenschaften und der Informatik stellt eine Innovation dar.  

?Es gibt durchaus Parallelen zwischen den beiden Bereichen, denn anders als bei den Naturwissenschaften, erforschen beide, was sie selbst geschaffen haben. Ich hoffe, dass wir viel voneinander lernen und die fakult?tsübergreifende Zusammenarbeit auch im Bereich der Forschung in eine feste Form bringen k?nnen“, meinte Prof. Dr. Holger Karl, der in der Fakult?t für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik der Universit?t Paderborn für das Gebiet Informatik und Rechnernetze zust?ndig ist.

Das Ziel des Graduiertenkollegs wird künftig darin liegen, die vor allem einzelwissenschaftlich vorkommenden Arbeiten im Bereich der Automatismen zusammenzufügen und so Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Theorien herauszuarbeiten. Daher sind im Kolleg Dissertationsprojekte versammelt, die Automatismen theoretisch oder durch ingenieurm??ige Konstruktionen im Feld der Medien, Informationstechnik und Kultur erforschen.

Dementsprechend eindringlich wandte sich Prof. Dr. Volker Peckhaus, Dekan der Fakult?t für Kulturwissenschaften, dann auch an die anwesenden Stipendiaten: ?Gehen 必威体育 mit viel Selbstvertrauen an Ihre Arbeit heran und überschreiten 必威体育 Grenzen. Seien 必威体育 sich stets bewusst, dass sich die Universit?t Paderborn über die Forschung definiert und 必威体育 somit einen gro?en und erfolgreichen Beitrag leisten k?nnen.“

Vergeben wurden die Promotions- und Postdoktorandenstipendien für jeweils zwei Jahre. Eine Verl?ngerung um ein weiteres Jahr ist m?glich. W?hrend die Promotionsstipendien mit 1.300 Euro monatlich gef?rdert werden, betragen die Postdoktorandenstipendien monatlich 1.416 Euro.

?Es ist erst das zweite Mal, dass die Kulturwissenschaften ein Graduiertenkolleg erhalten. Dies ist ein gro?er Erfolg für uns und Professor Winkler, der das Projekt über Jahre gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen vorangetrieben hat. Jetzt sind wir erwartungsfroh und freuen uns auf die Forschungsergebnisse unserer Kollegiaten“, lobte Pr?sident Prof. D. Nikolaus Risch das Wissenschaftlerteam.
Foto (Mark Heinemann): Die Arbeit kann beginnen – Das neue Graduiertenkolleg der Universit?t Paderborn stellt besonders durch die Zusammenarbeit der Kulturwissenschaften und der Informatik eine Innovation dar.
Foto (Mark Heinemann): Die Arbeit kann beginnen – Das neue Graduiertenkolleg der Universit?t Paderborn stellt besonders durch die Zusammenarbeit der Kulturwissenschaften und der Informatik eine Innovation dar.