Die Uni­ver­si­t?t Pa­der­born be­tei­ligt sich mit drei An­trags­skiz­zen an der Ex­zel­len­z­i­n­i­tia­ti­ve

Im Rahmen der aktuellen Runde der Exzellenzinitiative konnten bis zur Frist am 1. September 2010 von Seiten der Universit?t Paderborn drei Antragsskizzen eingereicht werden.

In der F?rderrichtlinie ?Exzellenzcluster“ wurden zwei Antragsskizzen eingereicht.

Das Exzellenzcluster ?Ingenieurm??ige Entwicklung selbstkoordinierender software-intensiver Systeme“ erforscht einen Paradigmenwechsel in der Konstruktion komplexer, software-intensiver technischer Systeme. Dabei geht es um eine neue Generation von Systemen, die auf Grund ihrer Komplexit?t, ihrer Autonomie oder ihrer Verteiltheit nicht mehr zur Entwurfszeit zentral ausprogrammiert oder vorgeplant werden. 必威体育 reagieren auf unerwartete Ereignisse im laufenden Betrieb nach dem Vorbild der Natur durch Selbstorganisation, Selbstadaptivit?t und Selbstoptimierung.

Das zweite beantragte Exzellenzcluster zusammen mit der Universit?t Kassel ?Entwicklung sicherer und zuverl?ssiger Produkte und Prozesse für die M?rkte von morgen“ besch?ftigt sich mit den Forschungsfeldern Prozess- und Werkstofftechnik, mit dem Ziel der Erweiterung der Funktionsintegration in Bauteilen und Produkten bei gleichzeitiger Reduzierung der Komponentenanzahl eines Produktes sowie der Prozessschritte in einem Fertigungssystem. Durch den Sonderforschungsbereich TR 30, der als Kooperation zwischen den Universit?ten Kassel und Paderborn seit 2006 l?uft, konnten hier gemeinsame Forschungsfelder entwickelt werden, auf denen der Antrag eines gemeinsamen Exzellenzclusters aufbaut.

In der F?rderlinie ?Graduiertenschulen“ wurde eine Antragsskizze mit dem Titel ?Netzwerk-Wissenschaft in Anwendungen“ eingereicht, die aus einer Initiative des Paderborner Instituts für Wissenschaftliches Rechnen (PaSCo) hervorging und von Wissenschaftlern aus vier der fünf Fakult?ten der Universit?t getragen wird. Im Mittelpunkt dieser Graduiertenschule steht die Analyse, Optimierung und Kontrolle komplexer Netzwerke. Diese spielen in vielf?ltiger Weise eine zentrale Rolle in unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten. Die jungen Wissenschaftler in der Graduiertenschule werden daher in einem innovativen Querschnittsthema interdisziplin?r ausgebildet.

Auch wenn die Begutachtung der Skizzen und die etwaige Aufforderung zur Antragsstellung noch abgewartet werden muss, ist der Erfolg von drei eingereichten Antragsskizzen durch eine Universit?t mittlerer Gr??e bemerkenswert und weist auf die Forschungsst?rke der Universit?t Paderborn und aller Beteiligten hin. Nur durch das gro?e Engagement der Forscherinnen und Forscher, das weit über das normale Ma? hinausging, konnte dieser Erfolg bis zum jetzigen Zeitpunkt erreicht werden.

Die Exzelleninitiative:

Konkret geht es beim Wettbewerb Exzellenzinitiative um drei projektorientierte F?rderlinien, die auch bei der aktuellen Runde erhalten bleiben

  • Graduiertenschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs bieten strukturierte Promotionsprogramme innerhalb eines exzellenten Forschungsumfeldes und eines breiten Wissenschaftsgebietes an. In den ersten beiden Auswahlrunden erhalten 39 Graduiertenschulen jeweils durchschnittlich 5,7 Millionen Euro über die Laufzeit von 5 Jahren.

  • Mit Exzellenzclustern sollen an den Universit?ten international sichtbare und konkurrenzf?hige Forschungseinrichtungen etabliert werden, die mit au?eruniversit?ren Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen und der Wirtschaft kooperieren und ein hervorragendes Umfeld für den wissenschaftlichen Nachwuchs bilden. Für jedes der 37 Cluster der zwei laufenden F?rderrunden stehen durchschnittlich 31,8 Millionen Euro über die Laufzeit von 5 Jahren zur Verfügung.

  • Mit der F?rderung von ?Zukunftskonzepten zum Ausbau universit?rer Spitzenforschung" wird das Forschungsprofil von neun ausgew?hlten Universit?ten weiter gest?rkt. Voraussetzung ist, dass eine Hochschule mindestens ein Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule sowie eine schlüssige Gesamtstrategie für den Ausbau ihres Forschungsprofils vorweisen kann. Für diesen Bereich sind insgesamt 210 Millionen Euro pro Jahr eingeplant. Neun Universit?ten konnten bisher die internationalen Gutachter mit ihren Konzeptvorschl?gen überzeugen.

Für die Hochschulen standen im Rahmen der ersten beiden Auswahlrunden in den Jahren 2006 bis 2012 insgesamt 1,9 Mrd. Euro zur Verfügung, 75% davon tr?gt der Bund. In der aktuellen Programmphase von 2012 – 2017 soll die Exzellenzinitiative mit einem F?rdervolumen von 2,7 Mrd. Euro fortgesetzt werden.