Uni­ver­si­t?t Pa­der­born bie­tet Phi­lo­so­phie als Stan­dard­ne­ben­fach für In­for­ma­ti­ker an – Kom­pe­ten­zen er­wei­tern und ver­tie­fen

Informatik und Philosophie: Das sind zwei Bereiche, die auf den ersten Blick v?llig unabh?ngig voneinander zu existieren scheinen. Dass sie jedoch miteinander in Verbindung stehen, wird jetzt an der Paderborner Universit?t offensichtlich. Dort k?nnen Studierende der Informatik seit dem Wintersemester 2010/2011 Philosophie als Standardnebenfach w?hlen.

?Informatik wird mit Bytes, Bits, Programmen und Systemen identifiziert, Philosophie mit der Liebe zur Weisheit. Doch technische Praxis und philosophischer Forschergeist sind nicht so weit voneinander entfernt, wie es scheinen m?chte“, berichtet Prof. Dr. Ruth Hagengruber vom Institut für Humanwissenschaften. ?Die Philosophie kann eine Menge an Methoden aufweisen, um zum Beispiel Entscheidungsstrategien zu unterstützen und zu bewerten“, erkl?rt sie weiter.

Aktuelle Themen wie der Schutz der Privatheit oder die Bedeutung des Territorialstaats im Zeitalter der Information werden im Lehr- und Forschungsschwerpunkt Philosophie und Informatik von Professor Ruth Hagengruber analysiert. Eine Erg?nzung des Studiums der Informatik stellt die Computerethik dar. Studierende k?nnen Seminare zur Künstlichen Intelligenz oder zur Philosophie der Technik belegen und andererseits auch speziell geisteswissenschaftliche Themengebiete kennenlernen. Daneben werden allgemeine Grundlagen der theoretischen und praktischen Philosophie vermittelt.

Informatik-Student Florentin Neumann hat bereits Kurse in der Philosophie belegt, ehe diese zum Standardnebenfach für Informatiker geworden ist. Auch er sch?tzt die Kombination der beiden F?cher und ist davon überzeugt, dass ihm die Wahl des Nebenfachs Philosophie auch im Hinblick auf seine berufliche Zukunft von Nutzen sein wird: ?In der Philosophie werden unglaublich viele Themen und Fragestellungen bearbeitet. Das erm?glicht es mir, auch in andere Wissenschaften Einblick zu erhalten und Schnittstellen zu erkennen“, meint der Informatiker.

Insgesamt belegen Informatik-Studierende, die sich für Philosophie als Standardnebenfach entscheiden, drei Basismodule, welche sich jeweils in eine ?berblicksveranstaltung sowie ein Seminar gliedern. Pro Modul muss ein unbenoteter Teilnahmeschein sowie ein benoteter Leistungsnachweis erworben werden. Im Nebenfach Philosophie erbringen Studierende der Informatik so Leistungen im Umfang von 22 ECTS. Weitere Informationen stehen für Interessierte auf der Homepage des Instituts für Humanwissenschaften www.upb.de/philosophie bereit.

Foto (Universit?t Paderborn): Prof. Dr. Ruth Hagengruber lehrt und forscht in den Bereichen Informatik und Philosophie.
Foto (Universit?t Paderborn): Prof. Dr. Ruth Hagengruber lehrt und forscht in den Bereichen Informatik und Philosophie.
Foto (Universit?t Paderborn): Prof. Dr. Ruth Hagengruber lehrt und forscht in den Bereichen Informatik und Philosophie.
Foto (Universit?t Paderborn): Prof. Dr. Ruth Hagengruber lehrt und forscht in den Bereichen Informatik und Philosophie.