Prof. Dr. Lutz Füh­rer, Uni­ver­si­t?t Frank­furt, spricht am 16. Mai beim Ma­the­ma­ti­schen Kol­lo­qui­um über ?Ma­the­ma­ti­scher Un­ter­richt und/oder Re­form­p?d­ago­gik?“

Das Institut l?dt am heutigen Montag um 16.45 Uhr zum Mathematischen Kolloquium. Gast ist Prof. i. R. Dr. Lutz Führer von der Universit?t Frankfurt. Im H?rsaal D2 der Universit?t Paderborn spricht er über das Thema "Mathematischer Unterricht und/oder Reformp?dagogik?"

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts gab es einen au?erordentlichen Boom p?dagogisch ambitionierter Literatur, die eine radikale Erneuerung von Unterricht und Schule forderte. Bei allen Unterschieden in den Schwerpunktsetzungen, Leitprinzipien und Methodenvorschl?gen florierten Schlagworte sowie Begründungs- und Verdr?ngungsmuster. Das alles ist von der erziehungswissenschaftlichen Historiographie unter dem Schlagwort "Reformp?dagogik" inzwischen vielf?ltig durchgearbeitet und in letzter Zeit auch entzaubert worden.

Trotzdem pr?gen die damaligen Ideen, Schlagworte und Mythen heute wieder viele "Expertisen" zur Schulreform. Meistens dann, wenn es statt über diagnostisch-exakte Unterrichtsforschung nur um preiswerte Therapievorschl?ge für den Schulalltag oder aber akademische Prüfungen geht.

Anhand  reformp?dagogischer Beispiele in den Bereichen Rechnen, Raumlehre und im Mathematikunterricht an ?ffentlichen Schulen vor rund einhundert Jahren soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern damals stimmige Begründungen für den mathematiknahen Unterricht konkretisiert werden konnten.

Foto: Prof. i. R. Dr. Lutz Führer
Foto: Prof. i. R. Dr. Lutz Führer