Wo­hin f¨¹hrt uns die Elek­tro­mo­bi­li­t?t? Elek­tro­mo­bi­li­t?t nach­hal­tig zum Er­folg ver­hel­fen ¨C Pa­der­bor­ner Kon­sor­ti­um aus Wis­sen­schaft und Wirt­schaft er­forscht die Zu­kunfts­chan­cen von Elek­tro­fahr­zeu­gen

Die Bundesregierung hat das Ziel, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Stra?en zu bringen. Aber der Weg dahin ist noch weit. Vielmehr stellt sich heute die Frage: Welcher Pfad f¨¹hrt ¨¹berhaupt zu einem nachhaltigen Erfolg der Elektromobilit?t? Mit dieser Herausforderung befasst sich das Forschungs- und Entwicklungsprojekt ?SMART EM¡°, das vor Kurzem an der Paderborner Zukunftsmeile gestartet wurde.

Ziel ist es, geeignete Gesch?fts- und Marktmodelle sowie eine technische Infrastruktur zu identifizieren, die Elektrofahrzeugen langfristig zum Erfolg verhelfen k?nnen. ?Denn eine erfolgreiche Einf¨¹hrung und Verbreitung der Elektromobilit?t erfordert nicht nur technische L?sungen wie standardisierte Ladestationen, eine Weiterentwicklung der Batterietechnik oder die Vergr??erung der Reichweite durch ein optimiertes Energiemanagement im Fahrzeug¡°, betont Prof. Dr. Gregor Engels, wissenschaftlicher Koordinator des Projekts. ?Vielmehr werden tragf?hige Gesch?fts- und Marktmodelle ben?tigt, die die unterschiedlichen Interessen der Menschen, Unternehmen und des Staats ber¨¹cksichtigen.¡° Nur dann werde sich Elektromobilit?t als erfolgreiches Mobilit?tskonzept durchsetzen, ist sich das Projektkonsortium sicher.

?Diese Markt- und Gesch?ftsmodelle sollen mit Hilfe von Zukunftsszenarien, Computersimulationen und Verfahren der mathematischen Optimierung gefunden und auf ihre Tragf?higkeit hin ¨¹berpr¨¹ft werden¡°, erl?utert Projektmanager Dr. Stefan Sauer, Gesch?ftsf¨¹hrer des s-lab ¨C Software Quality Lab der Universit?t Paderborn. Die erforderlichen Daten liefern die Projektpartner. Das sind die Universit?t Paderborn sowie der Stromnetzbetreiber Westfalen Weser Energie (vormals E.ON Westfalen Weser), die Paderborner IT-Unternehmen Morpho und Orga Systems sowie die Managementberatung UNITY AG. ?Aus den Daten wird ein branchen¨¹bergreifendes Modell entwickelt, das in die Simulation eingeht¡°, so Dr. Sauer.

Weil f¨¹r eine solche ganzheitliche Herangehensweise viele unterschiedliche Experten ben?tigt werden, sind aus der Universit?t insgesamt f¨¹nf Institute beteiligt: die beiden Wirtschaftsinformatik-Lehrst¨¹hle von Prof. Dr. Leena Suhl und Prof. Dr. Dennis Kundisch, die von Prof. Dr. Engels geleiteten Informatik-Institute C-LAB und s-lab sowie die Experten f¨¹r Hochleistungsrechnen des Paderborn Center for Parallel Computing (PC?) unter Leitung von Prof. Dr. Holger Karl. Erg?nzt wird dieser Kreis durch Prof. Dr. Hans H. Jung, der seitens der UNITY AG im Gebiet Internationales Marketing bei der Munich Business School lehrt.

?Neben dem Einfluss technologischer Entwicklungen sollen Auswirkungen dynamischer Tarifsysteme auf das Nutzer- und Systemverhalten untersucht werden¡°, betont Dr. Dirk Fischer, Forschungsleiter beim Abrechnungsexperten Orga Systems, das Interesse seines Unternehmens an dem Projekt. ?Morpho untersucht die sichere Identifikation und Kommunikation von Fahrzeugen und Komponenten der Ladeinfrastruktur¡°, wie Carsten Rust erl?utert, Projektmanager des f¨¹hrenden Unternehmens in den Bereichen Identifikation und sichere Dokumente. ?Westfalen Weser Energie liefert f¨¹r das Projekt relevante Netzdaten und beschreibt die Auswirkungen der Modelle auf Netzplanung und -betrieb¡°, skizziert Manfred Junker vom regionalen Netzunternehmen. F¨¹r die UNITY AG sollen sich aus den neuen Erkenntnissen vielf?ltige Beratungsans?tze f¨¹r die bevorstehende Gestaltung von Gesch?ftsmodellen bei heutigen und zuk¨¹nftigen Kunden ergeben. ?Die Elektromobilit?t bringt erhebliche Ver?nderungen und Risiken, denen wir mit tragf?higen Gesch?ftsmodellen positiv entgegenwirken k?nnen¡°, erkl?rt Tomas Pf?nder, Mitglied des Vorstands der UNITY AG, das Ziel.

Neben Empfehlungen f¨¹r Unternehmen und Politik sollen im Projekt Komponenten einer intelligenten Lade-, Netz- und IKT-Infrastruktur prototypisch entwickelt werden.

Das Projekt, das ein geplantes Volumen von ca. 2 Mio. € hat und bis April 2015 l?uft, wird vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europ?ischen Union mit bis zu 1,5 Mio. € gef?rdert. ?Je nachdem welche Richtung das Projekt ergibt, bleiben also noch f¨¹nf Jahre nach Projektende, um das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel zu erreichen¡°, sagt Dr. Sauer mit einem L?cheln.
 

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