Vor­trag von Prof. Dr. Mi­cha­el Hof­mann am 9. Ju­ni über ?Die Dis­kus­si­on um den Ge­no­zid an den Ar­me­ni­ern als Her­aus­for­de­rung der deutsch-tür­ki­schen Freund­schaft“

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universit?t Paderborn organisiert für Dienstag, 9. Juni, um 19 Uhr im H?rsaal C2 einen Vortrag über ?Die Diskussion um den Genozid an den Armeniern als Herausforderung der deutsch-türkischen Freundschaft“. Referent ist Prof. Dr. Michael Hofmann, Fakult?t für Kulturwissenschaften.

Die Beziehungen zwischen Deutschen und Türken seien, bedingt durch Migration und weitere vielf?ltige Kontakte, von einer stabilen Freundschaft gepr?gt, so die Organisatoren der Veranstaltung vom AStA.

Dennoch haben die zahlreichen deutschen Verweise auf den Genozid an den Armeniern 1915/16 in den letzten Wochen für Irritation am Bosporus gesorgt. Der Vortrag verweist  darauf, dass das Ged?chtnis des  Genozids an den Armeniern in erster Linie um der Opfer und ihrer Nachfahren willen wachgehalten werden muss, weil diesen nicht noch die Anerkennung ihres Schmerzes und  Verlusts verwehrt werden darf. Die türkische Zivilgesellschaft hat dies in Teilen bereits erkannt und mit Gesten der Entschuldigung und mit Erinnerungen an ?armenische Gro?mütter“ in der Türkei Zeichen gesetzt. Im Sinne einer würdigen Ged?chtniskultur sollten Türken, Armenier und Deutsche (als die Verbündeten der Osmanen im Ersten Weltkrieg) gemeinsam an das unaussprechlicher Leid vieler Unschuldiger erinnern, wobei im Blick auf eine gemeinsame Zukunft die Verantwortung der T?ter und Mitt?ter nicht verdr?ngt werden darf. Erst die vorbehaltlose Auseinandersetzung mit den Opfern der Vergangenheit er?ffnet Türken, Armeniern und Deutschen eine Zukunft, in der Vielfalt, Pluralit?t und Freiheit jenseits engstirniger Nationalismen gelebt werden k?nnen.


Zeynel Sahin,
AStA-Referent für Politische Aufkl?rung & Interkulturalit?t

Abbildung: Plakat
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