Forschungsprojekt unterstützt Zusammenarbeit von Einsatzkr?ften und Bev?lkerung
In diesem Jahr hat das von der Universit?t Paderborn koordinierte Forschungsprojekt ?Krisensimulation für die Zusammenarbeit von Einsatzkr?ften und Bev?lkerung“ gleich zwei H?hepunkte gefeiert: Ende November empfing Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen die am Projekt Beteiligten als Preistr?ger des Wettbewerbs ?Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Kurz zuvor trafen sich die Projektpartnerinnen und -partner zum sogenannten ?Meilensteintreffen“. TEAMWORK, so der Titel des Vorhabens, wird im Zuge der Bekanntmachung ?Zivile Sicherheit – Erh?hung der Resilienz im Krisen- und Katastrophenfall“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung über einen Zeitraum von drei Jahren mit rund 2,1 Millionen Euro gef?rdert. Bei dem Forschungsprojekt wird untersucht, wie sich Einsatzkr?fte und Bev?lkerung in einer virtuellen Umgebung gemeinsam auf Krisenereignisse vorbereiten k?nnen.
?Die Vorbereitung auf solche Ereignisse ist aufwendig und teuer“, wei? Robin Marterer vom C.I.K. (Computeranwendung und Integration in Konstruktion und Planung) der Universit?t Paderborn. Moderne Simulationsumgebungen und ?Serious Gaming“ sollen Abhilfe leisten: Bei TEAMWORK versammeln sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Community und verfolgen die Formalisierung, Simulation und Auswertung von Krisenereignissen am PC. ?Jeder kann sich in den verschiedenen Bereichen passend zu seinen Interessen und F?higkeiten einbringen und so Erkenntnisse für Krisenszenarien gewinnen“, erkl?rt Marterer. Bei der Formalisierung ginge es darum, im Team realistische Szenarien zu entwickeln und in eine virtuelle Umgebung, die Simulation, umzusetzen. Daran beteiligen sich sowohl Expertinnen und Experten aus der zivilen Gefahrenabwehr als auch Freiwillige aus der Bev?lkerung. Gefragt sind kreative K?pfe für die Gestaltung von Szenarien, Team-Mitglieder mit technischem Sachverstand sowie Moderatorinnen und Moderatoren für die Strukturierung der Aktivit?ten. Als ausgezeichneter Ort im Land der Ideen gibt das Projekt u. a. Antworten auf dr?ngende gesellschaftliche Fragen der Zukunft – so das Ziel des von Bundesregierung und Bundesverband der Deutschen Industrie initiierten Wettbewerbs.
?W?hrend der Simulation werden Krisenszenarien zusammen in einer virtuellen Umgebung bew?ltigt. Jeder kann in Funktionen orientiert an der zivilen Gefahrenabwehr handeln — etwa als Einsatzleiter, Abschnittsleiter oder Stabsmitarbeiter“, so Marterer. Bei der Auswertung werden die Ergebnisse und L?sungswege aus Simulationsdurchl?ufen gemeinsam reflektiert. Marterer: ?Jeder kann sich an der Diskussion beteiligen und aus den eigenen und den Aktivit?ten der anderen Simulationsteilnehmer lernen.“ Die auf diese Weise gewonnenen Daten werden automatisiert aufbereitet und auf einer webbasierten Plattform visualisiert.
Dem Projekt steht ein Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus der zivilen Gefahrenabwehr zur Seite. Dazu z?hlen beispielsweise das Bundesamt für Bev?lkerungsschutz und Katastrophenhilfe, das Technische Hilfswerk, das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen und das Deutsche Rote Kreuz. Beim Meilensteintreffen im AStA-Stadtcampus in Paderborn begrü?te Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch, Leiter des C.I.K., au?erdem Vertreterinnen und Vertreter des Projekttr?gers VDI Technologiezentrum und der Deutschen Hochschule der Polizei.
In der zweiten Projekth?lfte sollen die bisherigen Ergebnisse erweitert und zunehmend in der Praxis erprobt werden. Dazu wird die TEAMWORK-Community im kommenden Jahr schrittweise um neue Zielgruppen vergr??ert. Au?erdem sind mehrere Stabsübungen mit Projektanbindung geplant.
Text: Robin Marterer, Nina Reckendorf
Info:
Jeder kann in der TEAMWORK-Community mitmachen und sich passend zu seinen Interessen und F?higkeiten einbringen. Gemeinsam wird der Frage nachgegangen, wie ?Out of the Box-Denken“, ?Crowd Sourcing“ und ?Weisheit der Massen“ bei der Vorbereitung auf und der Bew?ltigung von Krisen helfen k?nnen. Wer dabei sein m?chte, erf?hrt über die Projekt-Website weitere Details.
TEAMWORKprojekt.de
