Das Silicon Valley steht ganz oben auf den Reisepl?nen des NRW-Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Andreas Krautscheid. Doch bevor der Minister in Kürze nach Kalifornien aufbricht, machte er zun?chst noch einen Abstecher nach Paderborn, um sich in der ostwestf?lischen IT-Hochburg über die Leistungsf?higkeit der heimischen Forscher zu informieren.
Dass in Paderborn Spitzenleistungen bereits im Studium m?glich sind, wurde dem Minister bei der Pr?sentation des neuen Computerspiels ?Shah Mat“ demonstriert, das durch ein 70k?pfiges Studenten-Team rund um Prof. Dr. J?rg Müller-Lietzkow entwickelt und innerhalb von zehn Monaten bis zur Marktreife gebracht wurde.
Besonders beeindruckten die Studierenden den Minister mit ihrem Teamgeist und der interdisziplin?ren Zusammenarbeit, denn zum Team geh?rten nicht nur Informatiker und Medienwissenschaftler, sondern auch angehende Historiker, die für die historisch korrekte Umsetzung antiker Kampftechniken sorgten.
Gro?en Wert legten die Jungwissenschaftler bei der Entwicklung ihres Computerspiels auch darauf, dass alle Kampfszenen unblutig verlaufen, so dass das Spiel schon für Kinder ab sechs Jahren freigeben werden kann. Dass Computerspiele l?ngst kein ?Kinderkram“ mehr sind, sondern ein technisch anspruchsvoller und zugleich attraktiver Markt mit gro?en Chancen gerade auch für Firmen aus NRW, brauchten die Studierenden dem Minister allerdings nicht mehr zu erkl?ren. Dieser gab ihnen vielmehr die Empfehlung mit auf den Weg, sich auch um die richtige Vermarktung des Spiels zu kümmern; denn die m?glichen Gewinne des Projekts sollten auch denen zu Gute kommen, die die Idee und die Arbeit damit hatten.
Beeindruckt zeigte sich Krautscheid auch von seinem Besuch bei der Wincor Nixdorf AG. Hier hatte er sich über die Produktion der Geldautomaten informiert und berichtete anschlie?end, dass er sich in Zukunft mit mehr Ehrfurcht diesen Ger?ten n?hern wolle. Denn er habe nun erfahren, dass dies Ger?te ?High Tech vom Feinsten“ seien. An ihrer Entwicklung seien viele schlaue K?pfe beteiligt, die die Ger?te intelligenter, leistungsf?higer und sicherer machten.
Im Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn informierte sich Krautscheid schlie?lich über die neuesten Forschungsergebnisse im Bereich der virtuellen Erprobung von Prototypen. Im aktuellen Nachtfahrsimulator des Instituts demonstrierte Dr. Jan Berssenbruegge dem Minister die neuesten Ans?tze bei der Entwicklung eines intelligenten Kurvenlichts, mit dem die Paderborner Forscher rund um Prof. Dr. Jürgen Gausemeier den Autoverkehr u. a. durch die Einbindung von GPS-Daten noch sicherer machen wollen. Und das in der Zukunftsmeile Fürstenallee in den n?chsten Jahren noch bis zur Marktreife weiterentwickelt werden soll.
Zum Abschluss seines Besuchs machte Minister Krautscheid deutlich, dass OWL gerade auch durch die hohe Unternehmensdichte im IT-Bereich einer der Wachstums- und Innovationskerne von NRW sei. Im IT-Bereich gebe es hier eine einzigartige Vernetzung von Unternehmen und Hochschulen, die gemeinsam zur Leistungsf?higkeit der Region OWL und des ganzen Landes NRW beitrügen. Gerne wolle er diese Botschaft auch nach Düsseldorf tragen und mithelfen, die in OWL spürbare Kraft und Innovationsst?rke zu st?rken und weiter zu entwickeln.
Er sei in Paderborn durch gute Eindrücke und viele Ideen bereichert worden, berichtete Krautscheid, nehme aber auch einige Hausaufgaben nach Düsseldorf mit. Zu diesen geh?ren u. a. die Finanzausstattung einzelner Projekte und die Vermittlung von Kooperationspartnern, aber auch die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Flughafen und Eisenbahnbereich, um exzellente Fachkr?fte für die Region zu gewinnen und hier halten zu k?nnen.
