Chemie-No­bel­pre­is­tr?ger Richard R. Ernst spricht am 18. Novem­ber im Audimax der Uni­versit?t Pader­born: ?Die in­ter­kul­turelle Pas­sion eines Natur­wis­senschaftlers; Tibet­ische Malkunst, Pig­mentana­lyse und Wis­sens­ver­mittlung an tibet­ische M?nche und Nonne

Der Chemie-Nobelpreistr?ger Prof. Dr. Richard R. Ernst ist am Donnerstag, 18. November, zu Gast beim Jungchemikerforum Paderborn und h?lt einen Vortrag zum Thema ?Die interkulturelle Passion eines Naturwissenschaftlers; Tibetische Malkunst, Pigmentanalyse und Wissensvermittlung an tibetische M?nche und Nonnen“. Der ursprünglich schon für Mai geplante Vortrag musste leider aufgrund von Krankheit ausfallen und wird nun nachgeholt. Beginn der Veranstaltung ist um 17.15 Uhr im Audimax der Universit?t Paderborn. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Infos über das Jungchemikerforum im Internet: groups.uni-paderborn.de/jcf.

Richard R. Ernst wurde 1933 in der Schweiz geboren, studierte Chemie an der ETH Zürich und promovierte dort 1962 auf dem Gebiet der NMR-Spektroskopie. Nach einem mehrj?hrigen Aufenthalt in den USA und einer anschlie?enden Asienreise, bei der er sein Interesse für asiatische Kunst und Kultur entwickelte, kehrte er 1968 an die ETH Zürich zurück, wo er  bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1998 forschte und lehrte. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1991 den Nobelpreis für Chemie für seine Verdienste auf dem Gebiet der hochaufl?senden Kernspinresonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie von engl. nuclear magnetic resonance).

Auf seiner Asienreise im Jahr 1968 entdeckte Richard R. Ernst in Nepal die farbenfrohen tibetischen Rollbilder, so genannte Thangkas, und besch?ftigte sich infolge dessen mit den philosophischen Hintergründen dieser Malereien. Heute besitzt er eine betr?chtliche Sammlung dieser Kunstwerke und führt  Pigmentanalysen durch, um der Zusammensetzung der verwendeten Farben auf die Spur zu kommen. Des Weiteren engagiert sich Ernst im Rahmen des 2001 gegründeten Projektes ?Science meets Dharma“ für die Wissensvermittlung an tibetische M?nche und Nonnen. Durch die Vermittlung naturwissenschaftlicher Grundlagen soll ein Einblick in die westliche Denkweise erm?glicht und der Ost-West-Dialog gef?rdert werden. In einer ersten Phase hat sich in Südindien die Durchführbarkeit des Projektes gezeigt. Seit 2006 ist das Projekt in der zweiten Phase, in der die Ausbildung lokaler Lehrkr?fte gef?rdert wird, um eine Ausdehnung des Projektes auf weitere Kl?ster zu erm?glichen.

Foto: Chemie-Nobelpreistr?ger Prof. Dr. Richard R. Ernst
Foto: Chemie-Nobelpreistr?ger Prof. Dr. Richard R. Ernst
Foto: Chemie-Nobelpreistr?ger Prof. Dr. Richard R. Ernst
Foto: Chemie-Nobelpreistr?ger Prof. Dr. Richard R. Ernst