Gastvor­trag von Prof. Dr. Abdo Ab­boud, Dam­askus, am 26. Novem­ber: ?Ger­man­istik in einem ar­abisch-is­lamis­chen Land: Syr­i­en als Ex­em­pel“

Das Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universit?t Paderborn hat einen Gast aus Syrien. Auf Einladung von Institutssprecher Prof. Dr. Michael Hofmann h?lt der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Abdo Abboud aus Damaskus am 26. November um 16.15 Uhr im Raum H4.329 einen Vortrag zum Thema ?Germanistik in einem arabisch-islamischen Land: Syrien als Exempel“.

Schwerpunkt der bisherigen Forschung von Abdo Abboud waren die deutsch-arabischen Sprach- und Literaturbeziehungen. In diesem Zusammenhang entstand 1984 seine Dissertation "Deutsche Romane im arabischen Orient", in der er die Rezeption der Werke bedeutender deutscher Autoren, insbesondere von Thomas und Heinrich Mann, Hermann Hesse, Franz Kafka und Heinrich B?ll, in der arabischen Welt untersuchte. In sp?teren Studien zeichnete Abboud die Rezeption deutscher Erz?hlungen und Dramen in den arabischen L?ndern nach. Au?erdem schrieb er mehrere Bücher zu theoretischen und praxisbezogenen Fragen der Komparatistik, die an syrischen Universit?ten in der Lehre verwendet wurden.

Der Wissenschaftler ist Mitglied des syrischen Schriftstellerverbandes in Damaskus und leitete dort die Sektion für Literaturkritik. In dieser Funktion initiierte und organisierte er mehrere Symposien zur syrischen Gegenwartsliteratur. Au?erdem organisierte er an der Universit?t Damaskus mehrere Konferenzen zur Rolle der Literatur im Dialog der Kulturen und zum arabischen Roman der Gegenwart. Seit 2013 lehrt Herr Abboud an der Universit?t Münster. Die tragischen Ereignisse in seinem Heimatland machen es ihm zurzeit unm?glich, in Syrien weiter als Mittler zwischen der deutschen und der arabischen Kultur zu wirken.

Foto (privat): Prof. Dr. Abdo Abboud (Universit?t Damaskus)
Foto (privat): Prof. Dr. Abdo Abboud (Universit?t Damaskus)