Dr. Flori­an Turk, Vize­pr?sid­ent im brit­ischen Pharmaun­terneh­men Glaxo­S­mithK­line, Lon­don, jet­zt Hon­or­ar­pro­fess­or der Uni­versit?t Pader­born

Dr. Florian Turk, Vizepr?sident im britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline mit Hauptsitz in London und verantwortlich für den Bereich ?Global Market Access & Healthcare Solutions“, ist von der Universit?t Paderborn zum Honorarprofessor ernannt worden. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung und in Anwesenheit des Universit?tspr?sidenten Prof. Dr. Wilhelm Sch?fer hat die Dekanin der Fakult?t für Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane, am 6. Januar Florian Turk die Ernennungsurkunde zum Honorarprofessor überreicht. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Martin Schneider, Inhaber der Professur Personalwirtschaft im Department Management der Fakult?t für Wirtschaftswissenschaften.

Betont wurden die hervorragenden Leistungen von Florian Turk in Wissenschaft und Praxis in zwei Themen: der Entwicklung neuer Führungskonzepte sowie der Gesundheits- und Pharma?konomik. Durch sein besonderes Engagement in der Lehre, bei Publikationen sowie bei Forschungskooperationen habe Florian Turk seine Verbundenheit zur Universit?t Paderborn, und dort insbesondere zum Department Management, gezeigt. Mit der Verleihung der Honorarprofessur honoriert die Universit?t auch sein langj?hriges Engagement in der Lehre an der Fakult?t für Wirtschaftswissenschaften, wo er jedes Jahr in englischsprachigen Bachelormodulen Studierenden eine praxisnahe, innovative Einführung in Führung bzw. Leadership gibt.

?Wir wollen Florian Turk mit dieser Auszeichnung nicht nur ehren, sondern ihn auch weiterhin an unsere Institution binden. Wir freuen uns darüber, dass Kollege Turk sich auch zukünftig aktiv in die Lehre und Forschung in der Fakult?t und Hochschule einbringen wird“, erkl?rte Dekanin Sureth-Sloane.
 

Weitere Informationen:

In seiner anschlie?enden Antrittsvorlesung widmete sich Honorarprofessor Dr. Florian Turk dem Thema ?Leadership 4.0 – Optimierung kollektiver Wissenskonstruktion in wissensbasierten Unternehmen“ und zeigte in Anlehnung an ?Industrie 4.0“ dem Auditorium die Konturen zu einem neuen Führungsansatz auf. Bei der Erstellung von Produkten mit hohem Wertanteil an eingebauter Expertise (?embedded intelligence“) – wie ein Medikament oder ein Automobil voller Elektronik – sind organisationale Lernf?higkeit und organisationale Innovationskompetenz besonders wichtig. Das L?sen komplexer Entscheidungen – oft in erstmalig auftretenden Situationen – bei dezentralem Wissen verlangt Management, Koordinierung und Vernetzung der unterschiedlichen Wissensbest?nde und deren fortw?hrende Revidierung durch Lernen. Der Umgang mit Unwissenheit, Unsicherheit, Komplexit?tsreduktion und die Selektion relevanter Informationen werden zur kritischen Entscheidungskompetenz. Hierarchische Führungsprinzipien treten hinter Selbstorganisation und ?verantwortung, einsch?tzungsbasierte Steuerung mit und durch Expertise und interne Marktmechanismen des Wettbewerbs von Ideen bei Ergebnis- und Prozessoffenheit. Insgesamt stellt die neue Führung die Unternehmen allerdings auch vor ein Kommunikationsproblem: Wenn alte Weisheiten infrage gestellt werden, betont man die produktive Unwissenheit. Es ist nicht einfach, unter diesen Umst?nden bei Investoren Vertrauen in den Erfolg von Ideen und Unternehmen zu schaffen.

Hon.-Prof. Dr. Florian Turk, Jahrgang 1974, studierte Volkswirtschaftslehre an der Universit?t Trier und promovierte in den Wirtschaftswissenschaften im Jahr 2003. Nach seinen wissenschaftlichen T?tigkeiten am Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europ?ischen Gemeinschaft (IAAEG) hatte er verschiedene Führungspositionen in der Pharmaindustrie inne.

Foto (Universit?t Paderborn, Vanessa Dreibrodt): v. li.: Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane, Honorarprofessor Dr. Florian Turk und Prof. Dr. Martin Schneider.
Foto (Universit?t Paderborn, Vanessa Dreibrodt): v. li.: Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane, Honorarprofessor Dr. Florian Turk und Prof. Dr. Martin Schneider.