Stud­i­er­ende k?nnen von Profi-Sportlern lernen – Men­tal­train­er gab Tipps zum Stressab­bau

Spitzensportler haben einen. Auch Führungskr?fte in der Wirtschaft greifen gerne auf ihre Ratschl?ge zurück: Mentaltrainer sind immer dann zur Stelle, wenn k?rperliche oder geistige H?chstleistungen gefordert sind. Allen rund 20.000 Studierenden der Universit?t Paderborn einen eigenen Mentaltrainer zur Verfügung zu stellen, w?re sicher übertrieben. Das Uni-Projekt mein beneFIT@upb.de mit seinem Motto ?Gesund und erfolgreich in Paderborn studieren“ setzt auf Multiplikatoren.

Im Rahmen einer Gesundheitswerkstatt machte der diplomierte Mentaltrainer Markus Hornig die Projektpartner mit dem Mentaltraining vertraut. Dabei berichtete der ehemalige Profisportler auch über seine Erfahrungen aus dem Spitzensport. So ist Hornig derzeit unter anderem Mentalcoach der Deutschen Damen-Fu?ball-Nationalmannschaft. ?Viele Herausforderungen sind übertragbar“, erkl?rte Hornig. ?Ob Meisterschaftsendspiel oder entscheidende Klausur: Der psychische Druck ist enorm gro?. Hier muss man gut vorbereitet sein.“ Dem Stress hat der Coach den Kampf angesagt. Dazu müsse man ihn auch k?rperlich verstehen. Ursprünglich – und hier verwies Hornig auf die Steinzeit – war Stress ein reiner Schutzmechanismus: ?Wenn ein S?belzahntiger vor dem Steinzeitmensch stand, gab es zwei M?glichkeiten: Flucht oder Kampf, also eine aggressive Handlung. Heute kann der Stressor ?Klausur“ hei?en. Da ist Flucht kaum m?glich und manche reagieren mit Aggressivit?t oder es kommt zu k?rperlichen Problemen wie Magenschmerzen.“

Aufgebautes Adrenalin k?nne durch Bewegung abgebaut werden. Das hei?t: In der Prüfungsphase hat sportliche Bet?tigung positive Auswirkungen. Aber auch das Gegenteil kann helfen: ?Das Hirn funktioniert bei totaler Entspannung am besten“, sagte Hornig. Dies spreche für Meditation vor einer Prüfung. Dabei warf der Mentaltrainer auch einen Blick nach China: ?Dort machen Studierende vor den Prüfungen kollektiv Entspannungsübungen.“

Das Thema Entstressung des Unialltags ist ein wichtiges Anliegen des Paderborner Projektes mein beneFIT@upb.de. Der Projektmitarbeiter Dennis Fergland hat die Gesundheitswerkstatt gemeinsam mit dem Projektpartner Techniker Krankenkasse initiiert und zieht ein positives Fazit: ?Wir haben an der Uni Paderborn in Sachen Studierendenstress noch ein paar Baustellen, sind aber auf einem sehr guten Weg und schon einige Schritte weiter als andere Hochschulen.“

Entspannte Aussichten dank eines Projektes, das von der Uni-Verwaltung unterstützt wird und ma?gebliche Partner wie die Gesunde Hochschule und den Hochschulsport unter dem Dach mein beneFIT@upb.de vereint. Dazu z?hlen zudem der Allgemeine Studierenden Ausschuss (AStA), der Career Service, das FamilienServiceBüro, das Institut für Ern?hrung, Konsum und Gesundheit, das Kompetenzzentrum Schreiben (Schreibwerkstatt), der LehramtsNavi, das Zentrum für Rechtschreibkompetenz (Orthografie@upb), das Peer-Mentoringprogramm: Einblick!, die Stabsstelle für Bildungsinnovationen & Hochschuldidaktik, das Studierendenwerk Paderborn, die Universit?tsbibliothek, die Zentrale Studienberatung, das Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung, das Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) und das Zentrum für Sprachlehre (ZfS). Eine Neuauflage der Gesundheitswerkstatt mit Markus Hornig ist bereits in Planung.
 

Text/Foto: Heiko Appelbaum

Foto (Universit?t Paderborn, Heiko Appelbaum): Markus Hornig (links) und Dennis Fergland (5. v. r.) freuten sich über das gro?e Interesse der Projektpartner w?hrend der Gesundheitswerkstatt an der Uni Paderborn.
Foto (Universit?t Paderborn, Heiko Appelbaum): Markus Hornig (links) und Dennis Fergland (5. v. r.) freuten sich über das gro?e Interesse der Projektpartner w?hrend der Gesundheitswerkstatt an der Uni Paderborn.